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Dokumentation online – Fachforum Junge Geflüchtete in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit

Im Dezember 2015 veranstaltete der Evangelische Verein für Jugendsozialarbeit in Frankfurt am Main e.V. in der jugend-kultur-kirche sankt peter ein Fachforum für Fachkräfte aus der Bildungs- und Jugendsozialarbeit. Eine vollständige Dokumentation des Fachforums steht nun hier zum Download bereit.

„Gekommen – Willkommen – Geblieben. Was nun?” lautete der Titel des Forums, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert wurde. Thema des Fachforums war die pädagogische Arbeit mit jungen Geflüchteten in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, in der kulturellen Bildung sowie in der schulischen und beruflichen Förderung.

Das Stuttgarter Ensemble LOKSTOFF! gab mit dem Theaterstück „Pass.Worte. Wie Belal nach Deutschland kam“ einen Einstieg in das Thema Flucht und Vertreibung. Gespielt wurde die bewegende Fluchtgeschichte eines Jugendlichen aus Afghanistan. Zwei anschließende Vorträge von Professor Dr. Ulrich Deinet (Hochschule Düsseldorf) und Judith Rahner (Amadeu Antonio Stiftung) zeigten Potentiale und Herausforderungen in der pädagogischen Praxis mit jungen Geflüchteten auf. Auf die Inputs des Vormittags wurde in einem anschließenden Praxisforum Bezug genommen und so ein intensiver Austausch zwischen den rund 150 teilnehmenden Fachkräften ermöglicht. Das Praxisforum lieferte dabei viele Ergebnisse und Vorschläge für die pädagogische Arbeit mit jungen Geflüchteten.

Exemplarische Ergebnisse des Fachforums sind:

  • Die notwendige Fortführung der Vernetzung sowie des inhaltlichen und fachlichen Austausches von Trägern, Institutionen und Schulen, die in der pädagogischen Arbeit mit jungen Geflüchteten tätig sind.
  • Kinder- und Jugendhäuser sind durch ihre gute Vernetzung zentrale Begegnungsorte für junge Geflüchtete.
  • Zielgruppe der Kinder- und Jugendhäuser sind alle Kinder und Jugendlichen. Die bestehenden Strukturen der Kinder- und Jugendhäuser, mit Ihren Methoden und Zugangsmöglichkeiten für junge Menschen, sind wichtiger denn je. So werden für junge Geflüchtete bereits viele Angebote bereitgestellt. Diese zeichnen sich insbesondere durch ihre Niedrigschwelligkeit und ihre informellen Bildungsangebote aus, was gerade für junge Geflüchtete eine Chance für gesellschaftliche Teilhabe darstellt. Daher müssen und sollen Kinder- und Jugendeinrichtungen ihr vorhandenes Angebot auch zukünftig für junge Geflüchtete zugänglich machen.
  • Durch die steigende Anzahl von jungen Menschen, die nach Deutschland fliehen, müssen finanzielle und personelle Ressourcen gleichermaßen erhöht werden. Dadurch kann eine qualitativ hochwertige und integrierende Arbeit in den Einrichtungen erhalten werden.